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Das Zeitalter der Generalisten

Writer's picture: christinamerlchristinamerl

Die Anforderungen an Führungskräfte und Teams verändern sich rasant. Es reicht nicht mehr, sich nur Fachwissen anzueignen oder digitale Tools zu beherrschen. Wir müssen unsere "menschlichen" Fähigkeiten üben – Flexibilität, innere Stabilität, Empathie, Perspektivenwechsel, Beziehungsfähigkeit, Integrität, kritisches Denken und Kreativität.


Klassische Weiterbildungen und E-Learning Plattformen helfen dabei nicht unbedingt weiter. Sie überfluten uns mit Inhalten, die wir im Alltag (aus Zeitmangel) kaum anwenden können. Was wir stattdessen brauchen, sind neue Lernformate. Solche, die nicht nur Wissen vermitteln, sondern uns wirklich stärken und motivieren, uns sozusagen "be-sinnen".


Ich erinnere mich an ein sehr besonderes Gespräch, das ich 2018 mit einem "seinerzeit" nach Amerika ausgewanderten Österreicher in Budapest führte. Der Experte meinte damals schon: "Die Zukunft des Lernens ist nicht online, sondern in Präsenz". Und obwohl sich die gesamte Lernlandschaft in den letzten 5 Jahren fast ausschließlich in Richtung hybrid oder online bewegt hat, obwohl sich viele Inhalte bei professioneller Moderation online sehr gut vermitteln lassen, obwohl Content Provider uns mit tollen und günstigen Inhalten überschwemmen, bin ich doch überzeugt, dass der Experte Recht hatte.


Sicher, die meisten von uns arbeiten mittlerweile täglich mit KI. Wie sonst würde sich zeitlich noch alles ausgehen? Es ist ja auch praktisch, Denk- und Formulierungsarbeit auszulagern. Und es ist nur der Anfang... Am besten verinnerlichen und verstehen können wir Inhalte aber immer noch mithilfe von Impulsen, im Austausch mit anderen, mithilfe unterschiedlicher Perspektiven und Denkweisen, die uns herausfordern und inspirieren. Und damit meine ich nicht haufenweise von der KI generierte Kreativprompts.


Ich finde, wir brauchen echte, inspirierende Räume, wo Reflexion und persönliche Debatten stattfinden können. Orte, wo wir echten Kaffee miteinander trinken, der nicht von irgendwelchen Billigautomaten ausgespuckt wird. Orte, an denen Kunst an der Wand hängt, deren Ambiente uns fordert und ehrfürchtig macht. Orte, an denen wir uns in die Augen schauen, debattieren, mitteilen. Wir brauchen Lernformate, die uns mental entlasten und Energie geben. Denn nur so können wir die Zukunft mitgestalten – nicht getrieben, sondern aus einer kritisch reflektierten Position der Klarheit und Kraft.


Mit unserem Format "Wellbeing im Museum" versuchen wir genau das. Wir üben Zukunftskompetenzen, indem wir sie erleben und gemeinsam mit anderen durchexerzieren und verinnerlichen. Das ist riskant, erfordert Mut, ist holprig. Es passieren Fehler, nichts geht einfach nur glatt. Eigentlich alles, was eine echte zwischenmenschliche Kommunikation ausmacht und wovon wir lernen können.


Nächste offene Termine: 15.2. und 15.3., 10.00-13.00

Kontakt für Inhouse Programme: Dr. Christina Merl





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